Die Herren von Open Data City haben die Halbwertszeit von Printmedien anhand der IVW-Auflagen visualisiert und errechnet, in den meisten Fällen kann man dabei sagen, dass das Geunke vom Tod der Papiermedien durchaus berechtigt ist. Aber eben keineswegs in allen. Der ZEIT oder brand eins scheint es sehr gut zu gehen, auch die FAS kann sich freuen – ganz im Gegensatz zur täglich erscheinenden Mutter. Vielleicht sollte man dort inhaltlich auf den Koch-Lifestyle-Bereich, das Landleben oder die Jagd umsatteln.
Die visualisierten Zahlen sind auch ohne die rechnerischen Zukunftsprognosen aufschlussreich, denn sie zeigen: Das, was Leserinnen und Leser besser, aktueller und umfangreicher im Netz finden können (Nachrichten, Meldungen, PR-Mitteilungen), holen sie sich vermutlich auch dort. Wachstum gibt es hingegen einerseits in den Bereichen der ausführlicheren und weniger temporären Reportagen und Artikel und andererseits bei Luxusthemen (gutes Essen, gutes Leben, gutes … ähm … Jagen), für die man Geld und Zeit opfert.
Prima. Somit haben wir die Frage nach der Zukunft der Printmedien für immer beantwortet und brauchen nie wieder darüber debattieren. Jetzt noch die Musik- und Filmindustrie, dann können wir endlich wieder in Ruhe Hundevideos schauen.